Erstes Kapitel: Tumba erblickt das Licht der Welt

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Die Geburt einer Schlange

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Geburt einer Schlange aus einem Ei

Lebendgeburt mehrerer Schlangen

Informationen

Ausgewählte Auszüge aus: „Schlangenbuch für Kinder“ (wikibooks)

Wie pflanzen sich Schlangen fort?
Schlangen pflanzen sich entweder in einer bestimmten Jahreszeit (saisonal) oder das ganze Jahr über (nicht saisonal) fort. Die Männchen finden paarungsbereite Weibchen mittels des Züngelns. Wenn sich mehrere Männchen mit einem Weibchen paaren wollen, kommt es zu Kämpfen um das Recht der Paarung. Diese nennt man Kommentkämpfe, und nicht selten werden hierbei die Kämpfer verletzt. Da so immer der Stärkere seine Eigenschaften vererbt, werden die Schlangen immer stärker, dies nennt man natürliche Auslese. Eine Weile nach der Paarung legt das Weibchen je nach Art unter 10 bis über 30 Eier. Diese werden dann meist ihrem Schicksal überlassen und nicht bebrütet, die Sorge für den Nachwuchs endet im Gegensatz zu uns Menschen nach der Suche eines geeigneten Nestplatzes. Manche Arten wie Königskobras beschützen jedoch die Eier, und Pythons brüten sogar, indem sie sich um ihr Gelege winden und durch Muskelzucken die Temperatur um das Gelege um 2-10 °C zu erwärmen. Später schlüpfen die Jungen und sind sofort auf sich gestellt. Zum Glück ist ihnen jede nötige Fähigkeit angeboren. Es gibt jedoch auch lebendgebärende Arten (vor allem Boas), die eigentlich nicht lebendgebärend wie Säuger sind. Die Eier reifen im Mutterleib heran und die Jungen entwickeln sich auch in den Eiern dort. Die Jungen schlüpfen entweder kurz vor der Geburt, während der Geburt oder kurz nach der Geburt.
Schlangen sind wechselwarm! Was bedeutet das?
Wechselwarm bedeutet, dass Schlangen im Gegensatz zu dir ihre Körpertemperatur nicht aufrechterhalten können. Vielleicht hast du schon einmal festgestellt, dass du immer warm bist. Deine Körpertemperatur liegt normalerweise über 36°C. Zum Vergleich: Wenn du sehr warm badest, ist das Wasser nur wenig wärmer als du! Im Gegensatz zu dir können Reptilien also ihre Körpertemperatur nicht selber aufrecht erhalten. Der Grund dafür ist der folgende: Reptilien können keine Wärmeenergie aus ihrer Nahrung gewinnen. Stattdessen nutzen sie die Wärme der Sonne um ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Deshalb sind sie immer nur so warm wie ihre Umgebung. Es kann passieren, dass Schlangen eine Körpertemperatur bis zu 50°C haben. Befindet sich eine Schlange in einer kalten Umgebung, kann die Temperatur auch bis auf -60°C absinken. Dies hat Vorteile und Nachteile für die Schlangen 1. Vorteile: Sie sparen sehr viel Energie. Sie müssen weniger fressen. 2. Nachteile:Sie müssen regelmäßig zwischen Schatten und Sonne wechseln, um die benötigte Körpertemperatur von 32-40°C aufrecht zu erhalten. Wenn es kalt ist, können sie sich nicht bewegen.
Weitere Besonderheiten der Schlangen
Schlangen kennzeichnet, dass sie keine Beine haben und sehr langgestreckt sind. Außerdem züngeln sie. Was dies bedeutet, kannst du in Wieso strecken Schlangen immer ihre Zunge raus? lesen. Eine weitere Besonderheit, die Schlangen mit anderen Reptilien teilen, ist die Häutung. Da die Haut der Schlange nicht mit ihr mitwächst, muss die Schlange sie regelmäßig „erneuern“, um weiterwachsen zu können. Die Häutung bei Schlangen ist ein sehr interessanter Prozess, welcher über einen längeren Zeitraum stattfindet. Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis die Häutung abgeschlossen ist. Unter dem Natternhemd (so nennt man die Haut der Schlange), bildet sich ein neues Natternhemd. Damit die Schlange die alte Haut los werden kann, bildet sich zwischen den beiden Häuten ein dünner Flüssigkeitsfilm, den man „Lymphe“ nennt. Diese Flüssigkeit bildet sich, sobald die beiden Häute voneinander getrennt sind, wieder zurück. Anschließend reibt die Schlange solange an Ästen und Steinen, bis die alte Haut aufreisst und sie wie aus einem Hemd einfach herauskriechen kann. Dieser Prozess wiederholt sich je nach Wachstumsrate und anderen Faktoren unterschiedlich oft. Schlangen, welche sich in dieser Phase befinden, erkennt man daran, dass sie zum Teil sehr dunkel sind und die Augen grau und trüb wirken. Nein. Schlangen können aggressiv und gefährlich sein, sie sind aber nicht bösartig. Schlangen folgen nur einem zwingenden Verhalten, das man Instinkt nennt. Jedes Wesen, auch du, hat Instinkte, die es zu bestimmten Verhalten bewegen. Jedes Wesen hat etwa den Überlebensinstinkt. Schlangen jagen nach Beute und sind zum Teil gefährlich und aggressiv, aber sie haben halt einen Instinkt, der ihnen sagt, das sie jagen müssen, und sie haben einen Instinkt, eventuelle Angreifer zu beißen, damit sie selber nicht gefressen oder gefangen werden. Wenn dich eine Schlange beißt, dann eigentlich nur, weil sie sich von dir bedroht fühlt. Doch im Normalfall sieht keine Schlange den Menschen als Beute an.
Schlangen sind glitschig und kalt.
Trifft nicht zu. Schlangen sind auf jeden Fall nicht glitschig, und kalt sind sie nur, wenn es nicht warm ist, weil sie wechselwarm sind.
Schlangen hypnotisieren ihre Beute.
Nein, ebenso wie du können Schlangen nichts hypnotisieren. Dieser Aberglaube kommt davon, dass Schlange keine Augenlider wie du haben, die undurchsichtig sind und bewegbar sind. Stattdessen werden die Augen ebenfalls durch Schuppen geschützt, welche man Brille nennt. Aufgrund dessen entsteht ein starrer Blick, woraus sich der Glaube an Hypnose ableitete.
Schlangen sind tödlich giftig.
Diese Aussage trifft zwar schon zu, aber nur auf eine handvoll Arten. Von den 2900 Arten von Schlangen sind nur etwa 500-600 giftig, und von 10 Giftschlangen ist nur eine giftig genug, um einen Menschen zu töten. Jährlich sterben mehr Menschen durch Bienenstiche als durch Schlangenbisse. Die in Deutschland vorkommenden Giftschlangen Kreuzotter und Aspisvipergehören auf jeden Fall nicht zu den Schlangen, deren Biss tödlich ist.
Wie ist der Körper einer Schlange gebaut?
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem, was man korrekt Anatomie nennt. Die wichtigste Stütze im Schlangenkörper ist der Knochen namens Wirbelsäule, welchen du auch hast. Sie ist fast so lang wie der ganze Körper der Schlange. An sie setzen Rippen an, je nach Art und Größe bis zu 400. Sie sind nicht – wie deine – durch ein sogenanntes Brustbein verbunden. Dadurch ist die Schlange in der Lage sehr große Tiere, wie zum Beispiel ein Ferkel, an einem Stück zu verschlingen. Dabei dehnt sich der Schlangenmagen sehr weit aus. Schlangen müssen dies tun, da sie mit ihren Zähnen nicht kauen können, wie wir Menschen. Schlangenzähne sind nur zum Beissen da. Die verschiedenen Schlangengruppen haben auch verschiedene Gebisse im Schädel, hierbei lassen sich grob drei Typen unterscheiden: Primitives Gebiss, hinterzähniges Gebiss und vorderzähniges Gebiss. Der erstgenannte Gebisstyp ist bei ungiftigen Schlangen zu finden, die beiden anderen bei giftigen. Übrigens: Schlangen können nur so große Beute verschlingen, weil ihr Unterkiefer nicht fest mit dem anderen Schädel in Verbindung ist. Sie kann ihn ausrenken, wodurch die Beute um ein Vielfaches größer sein kann als ihr Kopf. Das Gähnen der Schlange nach dem Fressen dient dazu, den Kiefer wieder einzurenken, was auch immer gelingt. Die Organe der Schlangen sind der langgestreckten Körperform angepasst, so etwa die Lunge. Der rechte Flügel der zweiflügeligen Lunge ist zwar voll ausgebildet, doch die linke Lunge ist verkümmert und nicht funktionsfähig. Die weiteren Organe, etwa Magen, Darm, Herz, Eileiter und andere sind auch der länglichen Körperform angepasst.
Wie erkennt eine Schlange ihre Umwelt?
Schlangen nehmen die Umwelt, in der wir leben, total anders wahr als du! Da Schlangen über keine Vorrichtungen zum Hören wie Trommelfell, Ohrmuschel und Gehörgänge verfügen, können sie nicht hören. Aber sie können selbst kleinste Erschütterungen des Bodens mittels ihres Unterkiefers wahrnehmen. Eine Schlange kann dich aus 150 Metern Entfernung zwar nicht sehen, aber sie kann deine Schritte spüren. Sogar Mäusetapser können aus größeren Entfernungen wahrgenommen werden.
Sehen
Bis auf Arten, die in der Erde wühlen, können Schlangen gut sehen. Allerdings können sie nur Dinge, die sich bewegen, gut erkennen. Und sie sehen, anders als du, keine Farben. Die Objekte, die sie gerade ansehen, fokussieren sie auch anders an: Sie verschieben die Linse und drehen ihre Augen nicht. Sie können, wie du, auch nicht räumlich sehen. Du kannst Entfernungen abschätzen, ohne die zu schätzenden Entfernungen von der Seite zu sehen. Schlangen haben ihre Augen an den Körperseiten und so einen guten Überblick, aber nur ein kleiner Teil ihres Sichtfeldes sieht räumlich der größere sieht flächendeckend.
Geruchssinn
Schlangen können nicht richtig riechen, das Züngeln ist jedoch ein noch besserer Ersatz. Mehr dazu in Wieso strecken Schlangen denn immer ihre Zunge heraus?. Manche Schlangen, etwa die Grubenottern und einige Riesenschlangen, haben sogenannte „Wärmegruben“ am Kopf. Sie heißen bei den paar Riesenschlangen, die es haben „Labialgruben“, bei den Grubenottern und anderen „Grubenorgan“. Mit ihnen können die Schlangen Wärmeunterschiede von 0,003 (drei tausendstel) °C spüren und selbst in völliger Dunkelheit durch ein Wärmebild sehen. So können auch Mäuse und andere Säuger zielsicher aufgespürt, angesteuert, angegriffen und gefressen werden Schlangen sind fast ausnahmslos Fleischfresser (Fachwort: karnivor). Je nach Schlange werden Insekten, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische verzehrt. Große Riesenschlangen können sogar Säuger bis Hirschgröße erbeuten! Die Beute wird durch verschiedene Strategien gefangen und getötet.
Würgeschlangen
Würgeschlangen sind meist Ansitzjäger bzw. Lauerjäger, das heißt, sie suchen nicht nach Beute, sondern warten bis die Beute nahe herankommt. Die Attacke auf das Beutetier beginnt mit einem Biss, mit dem das Futtertier gepackt wird. Anschließend windet sich die Schlange fest um die Beute um diese zu erdrücken. Bei jedem Versuch der Beute, zu entkommen, drückt die Schlange fester zu, bis das erfasste Tier sich nicht mehr bewegt. Anschließend wird es mit dem Kopf voran verschlungen, wobei die Schlange das Beutetier am Stück schluckt. Sie kann ihre Beute nämlich nicht kauen, so wie wir Menschen oder viele andere Tiere. Da die Beutetiere meist größer sind als die Schlange selbst, muss sie enorm dehnbar sein. Um Ihre Beute verschlingen zu können, werden die beiden Hälften ihres Unterkiefers ausgerenkt. Dadurch kann sie ihr Maul so weit aufmachen, bis die komplette Beute hineinpasst. Danach schiebt sie ihr Beutetier mit vielen kleinen Zähnen weiter, bis sie es schlucken kann.
Nattern
Nattern suchen oft aktiv nach ihrer Beute und jagen dieser zum Teil nach. Die Beute wird durch einen schnellen Biss gepackt, und wenn die Beute klein genug ist, dann wird sie noch lebend verschlungen.
Giftschlangen
Giftschlangen sind ähnlich wie Riesenschlangen Ansitzjäger. Sie warten, bis die Beute nahe genug herankommt. Wenn dies der Fall ist, setzt die Schlange zu einem blitzschnellen, tödlichen Biss an, der so schnell ist, das du ihn nicht sehen könntest. Die Giftschlange lässt das Opfer los und folgt ihm, bis es tot ist. Dann wird es verschlungen. Mit dieser Taktik halten sie das Risiko, von ihrer Beute verletzt zu werden, möglichst gering.
Spezialisten
Einige Schlangen sind außerordenliche Nahrungsspezialisten, die sich nur von einer bestimmten Art Futter ernähren, an welche sie dann jedoch hervorragend angepasst sind. Eine solche Schlange ist zum Beispiel die Eierschlange, welche sich nur von Eiern ernährt. Da sie, wie alle anderen Schlangen auch, ihre Beute nur am Stück schlucken kann, dehnt sie ihren Körper soweit auf, bis sie das Ei schlucken kann. Danach spannt sie Ihre Muskeln so stark an, dass das Ei zerdrückt wird. Das Innere des Eies wird geschluckt und die zerdrückte Schale wird ausgewürgt.

Interaktiv

Schlangen aus Papier

Spielzeugschlange basteln – Quelle: kindergeburtstag-themen.de

Schlange aus Klopapierrolle

Was ihr dazu braucht:

leere Klorollen, Wasser oder Fingerfarben, Pinsel, Stifte, Wackelaugen, Kleber, kleine Schere

  1. Bemalt eure Klorollen mit der Farbe, wie ihr eure kleinen Klorollenschlangen haben möchtet und lasst alles gut trocknen.

2. Die bemalte Klopapierrolle wird nun von einer Seite spitz eingeschnitten. Schneidet die ganze rolle im gleichen Abstand ringsherum auf. Ihr erhaltet so ein ganz langes Klopapierrollenstück, was der Körper für unsere Schlange ist.

3. An einer der Spitzen schneidet den Kopf etwas rundlich hinein. Jetzt kann die Schlange bemalt werden. Wem die Schlange aus einer ganzen Klopapierrolle zu lang ist, kann natürlich gut zwei daraus machen.

4. Am Kopf der Schlange werden noch zwei kleine Wackelaugen geklebt und die Schlangenzunge befestigt. Fertig ist die Klopapierschlange 🙂